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Mundsburgtower/Historie/1931-1945
 
1931-1945

Einschneidendes Ereignis in der "Umgestaltung" der Hamburger Straße war der als "Operation Gomorrha" bezeichnete Bombenhagel, den die Engländer vom 24. bis 30. Juli 1943 auf Hamburg regnen ließen. Unter Beteiligung der Amerikaner wurde hier rund 70% der Stadtfläche dem Erdboden gleich gemacht.

In der Nacht vom 29. auf den 30. Juli greifen 700 Bomber an: getroffen werden ausnahmslos alle Stadtteile rund um die Außenalster sowie Teile der Innen- und Speicherstadt.

Davon blieb auch das Haus Hamburger
Straße 1-3, ursprünglich vom
Bäckermeister Mordhorst errichtet,
nicht verschont.
       

An der Hamburger Straße flüchteten die Bürger in die teils heute noch existenten Bunker. Das Karstadt Warenhaus, seines Zeichens Hamburgs größtes und modernstes Kaufhaus, verfügt sowohl über einen "öffentlichen" Luftschutzraum wie auch über einen "Personalbunker".

Zeitzeugen berichten, dass auf dem Dach des Karstadthauses zu diesem Zeitpunkt eine Batterie an Flackscheinwerfern installiert war, deren Speisung über einen Stromerzeuger erfolgt, der wiederum ebenerdig in einer Baracke nahe dem Haupteingang des Kaufhauses untergebracht war.

Gegen 1:00 Uhr in der Nacht zum 30. Juli 1943 wurde das Karstadthaus erstmals von Sprengbomben getroffen. Der Zusammenbruch des Gebäudes erfolgte innerhalb von zwei Stunden in Folge weiterer Treffer, welche auch die Eingänge zum Luftschutzkeller verschütteten.

Der etappenweise Einsturz des Gebäudes resultiert aus der Summe der Schäden aus Bombentreffern und dem Ausbrennen, vermutlich - wenn auch nicht nachweislich - gefördert durch das unachtsame Positionieren der oben genannten Baracke.


1948 Hamburger Straße mit Karstadt Ruine aus Blickrichtung des heutiger Grünsteifens in Richtung Norden


Besonders tragisch ist der Tod der rund 370 Personen, welche im Anschluss im öffentlichen Luftschutzbunker gefunden wurden. Da der Zugang mit Einsturz des Gebäudes verschüttet wurde, starben die Menschen in Folge einer Kohlendioxidvergiftung, welche -so vermutet man - von im Keller eingelagertem und dann entzündetem Koks herrührte.

Die im Personalbunker schutzsuchenden Menschen - rund 1200 Personen - dagegen konnten am Folgetag lebend geborgen werden.

Im Zuge des Luftgriffes vom 29./30. Juli sind nahezu alle Gebäude in dieser Gegend und entlang der Hamburger Straße ausgebrannt. Die Angaben der zivilen Opfer in Hamburg schwankt zwischen 35.000 und 40.000 Menschen. Bei den Verletzten reichen die Zahlen von 40.000 bis 120.000.

Heute erinnert das Feuersturm-Mahnmal am südlichen Ende der Hamburger Straße (begrünte Verkehrsinsel) an die Opfer der Nacht vom 30. Juli.


Die Toten mahnen: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg (Inschrift)


STADTTEILGESCHICHTE
Gestern & heute: der Werdegang der Hamburger Straße